Zielorientiert? Wegverliebt? Der Weg ist das Ziel? Was denn nun?
..oder alles in Kombination?
Passend zum Meilenstein 100 Podcastfolgen bei Straff Inside🥳, möchte ich mit dir heute gerne über das Erreichen von Zielen sprechen, wie diese Momente an Wert für dich gewinnen und wie der Weg dorthin dich bereits erfüllt.
Ich möchte dazu gerne eine Geschichte mit dir teilen:
Bei meiner letzten Bergtour ist mir dazu ein spannender Gedanke gekommen, der den Unterschied und gleichzeitig das Zusammenspiel der beiden Punkte sehr gut verbildlicht.
Zielorientiert
Gehst Du auf einen Berg und hast bereits zu Beginn deiner Tour ausschließlich das Ziel vor Augen, also den Gipfel, den damit verbundenen Panoramablick und vielleicht auf ein leckeres Essen und einen Kaffee auf der Hütte. Du bist voll darauf fokussiert und kommst wahrscheinlich auch dort an.🏔
Ob das erreichte Ziel dann deinen Vorstellungen entspricht oder ob das Panorama möglicherweise durch Wolken oder Nebel versperrt wird, weißt Du nicht. Die Hoffnung und deine Vorfreude treiben dich an und Du gehst strammen Schrittes den Berg hinauf, um möglichst schnell oben anzukommen.
Erreichst Du nun den Gipfel, kannst Du dich entweder über das Panorama freuen, oder auch nicht, kehrst um, steigst wieder hinunter, zurück zum Auto und ab nach Hause.
Achtsamkeit und Wahrnehmung
Doch was ist mit all den wundervollen Dingen, die dir auf dem Weg nach oben auf den Gipfel begegnet sind?
- Hast Du den rauschenden Gebirgsbach wahrgenommen, der das frische Schmelzwasser ins Tal trägt?
- Sowohl das Plätschern des Baches, als auch die Art und Weise, wie das Wasser sich den Weg über die im Flussbett verteilten Steine sucht? Wirklich ein meditativer Anblick, wie ich finde.
- Was ist mit dem wärmenden Sonnenlicht, das fast schon märchenhaft durch die Tannen auf die noch schneebedeckten Wege gefallen ist?
- Hast Du das Knirschen des Schnees unter deinen Füßen gehört?
- Oder das Zwitschern hunderter Vögel, die dich auf deinem Weg nach oben begleitet haben?
- Was ist mit der frischen, kristallklaren und gereinigten Luft, die mit jedem Atemzug durch deine Lungen geströmt ist?
- Hast Du dir die Zeit genommen, auf deinem Weg auch mal innezuhalten, um den Ausblick zu genießen, die zahlreichen kleinen Dinge wahrzunehmen und wertzuschätzen?
Nicht?
Dann erübrigt sich die Frage, ob Du den Ausblick oben am Gipfel wirklich genießen konntest.
Wenn Du den Weg zu deinem Ziel nicht aufmerksam wahrnimmst und genießt, wirst Du den wahrhaftigen Wert deines Ziels nicht erkennen können.
Dann schaust Du dich kurz um, sagst “Schön war’s!”, machst einen Haken auf deiner Liste und gehst weiter.✅
Wegverliebt
Bist Du hingegen auch auf dem Weg begeistert von der wunderschönen Natur und den kleinen Besonderheiten, kommst Du bereits glücklich an deinem Ziel an und der Ausblick ins Tal vom Gipfel aus erfüllt dich ebenso, wie das Plätschern des Baches, die Sonnenstrahlen in den Tannen, das Zwitschern der Vögel oder die Anmut der geschlossenen Schneedecke.
Du kannst alles genießen, Weg und Ziel, weil Du alles wahrnimmst.💫
Und auch wenn Du am Gipfel ankommst und dich ein Nebel verhangenes Panorama empfängt, wie auf meiner besagten Bergtour, hast dich der Aufstieg bereits so glücklich gemacht, dass es fast egal ist, ob Du nun freie Sicht hast oder nicht.
Auf meiner Tour waren Auf- und Abstieg besonderer, als das Erreichen des Gipfels, denn ich habe auf meinen Wegen immer wieder angehalten, wahrgenommen und meine Sinne bespielt.
Dieses kurze Innehalten macht deine Reise erst wirklich magisch und lässt das Ankommen an einem bestimmten Punkt nicht in Vergessenheit geraten, sondern öffnet dich erst für den wahrhaftigen Wert deines Weges und deines Ziels.
Erreichst du dein Ziel mit dem Glück des Weges intus, erfüllt dich dieser Schritt vollkommen. Erreichst Du dein Ziel mit dem Stress des Weges intus, hältst Du augenblicklich nach einem höheren Punkt Ausschau, ohne dir zu erlauben, dein Glück zu spüren und stolz zu sein.
Wo liegt dein Fokus?
Orientierung
Ganz wichtig: Deine Richtung zu kennen, ist gut und sinnvoll. Denn ohne Orientierung kommst Du sicher nirgendwo an.
Das muss jedoch nicht heißen, dass Du dich verbissen auf den Weg machst, nichts genießen darfst und nur durch Unglück und Verzicht an deinem Ziel ankommst.
Erlaube dir Genuss, erlaube dir auch deine Route etwas anzupassen, wenn sich Wege auftun, die Du erkunden möchtest und stelle fest, dass dich dein Weg selbst bereits sehr glücklich machen kann.
Darüber hinaus kommst Du so ebenfalls an deinem Ziel an, doch das Wort “Ziel” bekommt dadurch eine andere Bedeutung und einen neuen Stellenwert für dich.
Du kommst auf deiner Reise an, ohne wirklich anzukommen.
Freude am Tun entwickeln
Du entwickelst wieder Freude am Tun und nicht ausschließlich am Erreichen des Ziels.
Denn die Freude am Tun selbst ist das, was unser Leben wirklich wertvoll und besonders macht.🙌🏼
Ich glaube, Du weißt genau, was ich damit meine und kennst auch solche Situationen, in denen Du der Aktivität deine volle Aufmerksamkeit schenkst, ohne dabei an das spätere Ergebnis zu denken.
Sind es nicht genau diese Aktivitäten, die dir besonders viel Zufriedenheit schenken?
Wenn Du den Moment voll genießen kannst, fühlst du dich danach nicht erschöpft oder müde. Vielmehr bist Du energetisch aufgeladen und fühlst dich innerlich wohl, auch wenn dein Körper möglicherweise etwas erschöpft ist nach einer Wanderung.
Sobald Du deinem Tun mehr Aufmerksamkeit schenkst, als dem späteren Ergebnis, gewinnt der Moment an Qualität. Für dich und für alle Menschen um dich herum.💫
Und das spannende dabei ist, Du erreichst deine Ziele trotzdem. Doch Du erreichst sie in einem gesünderen Tempo und mit einem Lachen im Gesicht, statt völlig erschöpft, gestresst und nach Luft ringend.
Herausforderungen meistern
Das heißt nicht, dass Du total entspannt und ohne jegliche Hindernisse in Richtung deines Ziels spazierst. Es wird auf jedem Weg Momente geben, die dich herausfordern und prüfen, wie sehr Du das, was Du tust, wirklich willst.
Doch wenn Du für dich den Druck und Stress rausnimmst, den Du dir selbst machst, und in deinem eigenen Tempo gehst, kannst Du mit diesen Herausforderungen wachsen und findest einen passenden Umgang für dich.
Wir werden darauf getrimmt immer höher, schneller, weiter zu gehen und das zieht sich von der Grundschule bis zum Berufsleben, wie der bekannte rote Faden, durch.
Überprüfe hier gerne mal für dich, ob dir das wirklich gut tut?
Bis zu einem gewissen Punkt hat dich dieses Denken und Verhalten ja gebracht und das ist auch mehr oder weniger gut so, dafür kannst du dankbar sein.
Doch das heißt nicht, dass Du dieses Denken nicht ändern darfst.
Sich in intensiven Phasen des Lebens zu motivieren, anzutreiben und Gas zu geben, ist meiner Meinung nach, wichtig und auch nötig, denn manchmal kann Druck auch ein guter Treibstoff sein, um dein Potenzial aus dir herauszukitzeln.
Doch das sollte kein dauerhafter Zustand sein, in dem Du dich irgendwann verlierst und den Blick für Pausen, Ruhezeiten und den Moment an sich vernachlässigst.
Das klingt in der Theorie leichter, als es in der Praxis ist, i know. Wir verlieren uns sehr schnell in diesem Denken und Machen, doch aus “das mache ich noch mal eben” wird sehr oft “für eine Pause habe ich jetzt einfach keine Zeit!”.
Und das ist richtig. Du hast keine Zeit für Pausen, Du nimmst sie dir. Wenn Du dir diese Zeit nicht nimmst, wird dein Körper, dein Geist oder deine Seele früher oder später diese Zeit einfordern.
Pausen machen und Innehalten
Lerne dir Zeit für dich zu nehmen, praktiziere das kurze Innehalten über den Tag verteilt, halte Ausschau nach schönen Momenten, die sich auf deinem Weg ergeben und erlaube dir, sie wahrzunehmen und zu genießen.
Es ist dein Weg, deine Reise, wozu die Eile?
Wo willst Du ankommen?
Was ist, wenn die Aussicht unterwegs viel schöner ist, als oben am Gipfel, Du sie jedoch nicht wahrgenommen hast, weil Du nur auf den Blick vom Gipfel aus fixiert warst?
Erlaube dir innezuhalten, kleine Momente zu genießen, Gas zu geben, wenn nötig und anschließend Pause zu machen, um mit einem Lachen im Gesicht auf deinem persönlichen Gipfel anzukommen.
Für diese Reise und alles, was Du auf deinem Weg lernst, wünsche ich dir viel Kraft und Energie.
100 Podcastfolgen!🥳
Danke für deine konstante Begleitung hier im Podcast Straff Inside!
Viele Momente zusammen erlebt und in mittlerweile 100 Folgen geteilt.
Danke für deine Unterstützung, den Austausch und deine Weiterempfehlungen..das schätze ich sehr, denn so können wir immer mehr Menschen dazu inspirieren, hinzuhören, nach Innen zu schauen und das eigene Licht zu entdecken.
Auf die nächsten 100 Folgen!
Dein Niklas😊✌🏽
Teile gerne deine Gedanken mit mir, ich freue mich auf den Austausch!
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